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Edition 027 Fachliteratur Ostbrandenburg
 
Jürgen Barber
„Ortsumgehung Frankfurt“
  GEDICHTE | BALLADEN | MORITATEN
 
 

Ein von Comic-Zeichner ATAK illustriertes Gedichtheft erzählt die großen und kleinen Geschichten in einer Stadt, in deren Nähe Leopold von Braunschweig 1785 sein Leben in der Oder verlor, denn

Immer wieder dann und wann
Gibt es einen braven Mann,
Der für andre Menschenleben,
Freudig möchte sein Leben geben.

Herzog Leopold, der war
Solchen Sinnes ganz und gar.
Aber dieses Streben lief
Ihm am Ende ganz schön schief.

Es kam Sturm auf, hohes Wasser
Machte gleich die Oder nasser;
Sie ward fürchterlich und wild,
Schrecklich und von Wut erfüllt.

Und der Herzog stand und sah:
Keine Vorstadt war mehr da!
Schrieen dort nicht Kinder, Frauen?
Leopold befiel ein Grauen.

Jetzt zu helfen das war wichtig,
Denn die Menschen heulten tüchtig,
Weshalb Leopold gebot:
Man schaff’ mir ein gutes Boot!

Fischermeister Schwartze kam
An mit seinem Fischerkahn.
Schnell sprang Leopold hinein,
Denn er wollte hülfreich sein.

Doch das Boot schwamm in der Schnelle
Grad auf einer hohen Welle,
Als sie jäh zusammenfiel,
Eh das Boot an seinem Ziel.

Grad auf einem Weidenstumpf
Prallte es. Es dröhnte dumpf.
Und der Herzog fiel trotz Schrein
In das kalte Wasser rein.

Menschenleben wollt er retten
Aus den Wiegen und den Betten.
Aber eh er sich versah.
War er plötzlich nicht mehr da.

Keiner kriegte ihn zu fassen
Aus den nassen Wassermassen.
Der die andern retten wollt,
Hat nicht leben mehr gesollt.

Erst nach Tagen zog und fand
Man den Herzog dann an Land,
Angetrieben, angeschwemmt
In ganz aufgeweichtem Hemd.

Einzig nur der eine starb,
Der sich Ruhm damit erwarb.
Die auf Hügeln drüben lagen,
Stiegen runter nach vier Tagen.


Der Frankfurter Deutschlehrer Jürgen Barber hat diese und andere zurückliegenden Begebenheiten humorvoll aufgespürt und erinnert mit seinem Büchlein an manche Episode, die sich so oder ähnlich auch anderswo hätte zutragen können:


Ballade vom Einsturz des Turmes der Marienkirche 1826

Eine schöne Aussicht hat
Man von oben auf die Stadt,
Wenn man in die Höhe steigt
Und den Kopf nach unten neigt.
Hoffnung schafft Beständigkeit.
Aber einmal ist’s soweit.

Immer, immer hier und dort
Stiehlt sich etwas von uns fort,
Ohne Beben, ohne Flammen
Fällt es einfach so zusammen.
Ohne vieles Federlesen
Stürzt was ein und ist gewesen.

Es war vor der Mitternacht,
Nämlich abends um halb acht
Mitte Mai von Achtzehnhundert
Sechsundzwanzig, als verwundert
Jedermann in Frankfurt hörte,
Was die meisten doch verstörte.

Vielen drang da was ins Ohr,
Etwas fiel gefährlich vor,
Eh sich jeder noch versah,
War die Katastrophe da
Und es brüllte laut daher,
Denn die Luft ward dick und schwer.

Schrecklich wurde dieser Tag,
Wie sich jeder denken mag,
Überall Gebrüll, Geschrei,
Chaos, Panik vielerlei.
Laut hört man die Schreie schallen,
Dass der Kirchturm umgefallen.

Viele liegen in der Kammer,
Als sie überkommt der Jammer.
Alles, alles hüllt sich ein
In den Staub von Mauerstein.
Mancher sitzt auf dem Balkon,
Plötzlich stürzt es schnell davon.

Himmel, welche Teufelei
Schlägt die Kirche uns entzwei.
Und der Unfall ist, o wehe,
In der allernächsten Nähe!
Niemand, der vermutet hätte,
Einen Fehler an der Stätte.

Eine Kirche steht doch fest
In der Erde und dem Rest.
Frankfurts Männer, Frankfurts Frauen
Die befällt ein schlimmes Grauen.
Dass sich sowas zugetragen,
Muss ein jeder Mensch beklagen.

Wiedermal hat sich gezeigt,
Dass ein jeder Turm sich neigt.
Es ist, wie die Weisheit spricht –
Festen Mauern traue nicht.
Jedermann ist fix und fertig,
Aber neuer Not gewärtig.

Alle stimmen überein.
Der Verlust ist allgemein.
War da jemand Schuld am Falle,
Fragen sich die Brüder alle,
Niemand, der nicht überlegt,
Wer den Turm wohl angesägt.

Vorher standen sie gemeinsam,
Beide Türme. Nun stand einsam
Nur noch ein Turm auf dem Platz,
Weil der andere ist zur Katz.
Und die Sonne hüllt sich ein
In den Staub von Mauerstein.

Hinter dunklen Wolkenbänken
Tat die Sonne sich versenken.
So hat es sich zugetragen,
Frankfurt musste sich beklagen,
Klagen gingen um und um
In dem ganzen Publikum.

Eine Freude bei dem Trauern
Um die festen Kirchenmauern
Ist zu melden: Niemand, der
Bei dem Umstand, der so schwer,
Niemand ist beim Sturz gestorben
Von dem Turm, der nun verdorben.


Erschienen: 2003. Seiten: 96
ISBN: 3-932756-99-1
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