„Hautkontakte“ offenbart auf 136 Seiten 91 Aktfotografien von Mathias Kapke, in lyrischer Meisterschaft 53-fach garniert von Henry-Martin Klemt. Beide Autoren leben in Frankfurt (Oder) und haben im viademica.verlag berlin eine gemeinsame Plattform und folgerichtig zu ihrem ersten Buchprojekt gefunden. Kapke & Klemt entführen Betrachter und Leser in eine Welt, die schon an paradiesische Zustände erinnert. In ihren Fotos und Versen sind sie aber der Realität so nahe, dass sie das eigene Erleben scheinbar nachempfinden. Der in den Medien wie im öffentlichen Leben kaum noch Einhalt zu gebietenden sexuellen Reizüberflutung setzen die Autoren eine Darstellungskunst entgegen, die in ästhetisch-erregender Weise der ausgeuferten „visuellen Umweltverschmutzung" der Neuzeit gefühlvoll widerspricht.
Der Bildautor
Mathias Kapke, Jahrgang 1964, arbeitet seit dem erfolgreichen Abschluss von Abitur und Studium 1988 als Mathematik- und Physiklehrer. Er wohnt in Frankfurt (Oder). Sein Interesse an der Fotografie entdeckte der Bildautor erst mit 34 Jahren. Seit 2000 widmet er sich intensiv der Aktfotografie – ein Thema, zu dem er schon Ausstellungen gestaltet hat. Von der „visuellen Umweltverschmutzung heutiger Tage“ distanziert sich Mathias Kapke ausdrücklich. „Sinnlichkeit“ lautet sein oberstes Gebot – und das merkt man den Bildern dieses Buches zweifelsfrei an. Mit seiner Art zu fotografieren erregt er die Fantasie des Betrachters. Ohne sein künstlerisches Vorbild, den legendären „MAGAZIN“ – Fotografen Günter Rößler, vordergründig nachahmen zu wollen, beschränkt sich Mathias Kapke gleichwohl auf den magischen Reiz der in Schwarzweiß gehaltenen Motive. Die im Bildband ausgewählte Duplexfarbe erinnert zudem an jene vergangenen Zeiten, in denen die Möglichkeiten der Filmentwicklung der allgegenwärtigen Effekthascherei technischen Einhalt gebot. Kapke nahm in Chemnitz, Berlin und Miszkolc (Ungarn) an Workshops teil. Einem bereits selbst geleiteten, werden weitere folgen. Beim Kleist-Fotowettbewerb 2002 in Frankfurt (Oder) gewann der Bildautor den ersten Platz. Mit „Hautkontakte“ ist nun seine erste Buchveröffentlichung erschienen.
Internet: www.fotoka.de
E-Mail: fotoma@gmx.de
Der Lyriker
Henry-Martin Klemt wurde am 3. April 1960 in Berlin geboren.
Er arbeitet als freier Text- und Bildjournalist in Frankfurt (Oder), ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach der Ausbildung zum Facharbeiter für Drucktechnik, Arbeit als Offsetkopierer und der Armeezeit, erwarb er 1985 den Hochschulabschluss Literatur am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig. Klemt ist Mitglied im Deutschen Journalistenverband (DJV) und im Deutsch-Polnischen Literaturbüro Oderregion e.V. Er ist Mitbegründer der IjA – Interessengemeinschaft junger Autoren in Frankfurt (Oder), die auch deutsch-polnische Literaturprojekte und Publikationen realisiert. Zu seinen Veröffentlichungen gehören „Poesiealbum 242“ (Berlin 1987), „Wegzeichen“ (Frankfurt 1990), „Freiheit riecht nach Verbranntem“ (Potsdam 1997), „Menschenherz“ (Jacobsdorf 2002) sowie Publikationen in Anthologien, in Print- und Funkmedien. Lesungen in Deutschland, Polen, Österreich, Italien, Russland, Rumänien. Gedichte wurden ins Polnische, Russische, Rumänische, Italienische übersetzt. Klemt arbeitet mit Liedermachern und Gruppen, Schauspielern und Kabaretts. Mitwirkung an CD´s: „Heimwärts“ (1997) und „Nur diese eine Schwalbe“ (2003) von Quijote, „Liebeslieder nach 12“ (2002) und „Mein Grund“ (2003) von Frank Viehweg, „Jetzt sind wir hier“ (2003) mit den „Frankfurt AllStars“ u.a. Klemts wichtigste Nachdichtungen sind das „Requiem“ von Anna Achmatowa (Potsdam 1992), Gedichte von Vadim Sidur (Berlin 1992) sowie zahlreiche Lieder, unter anderem von Wladimir Wyssozki, Bruce Springsteen, Joan Baez. Klemt erhielt unter anderem den Reinhard-Weisbach-Preis 1982, den Hans-Weber-Förderpreis 1989, ein Stipendium des brandenburgischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur 1996, den Ehm-Welk- Literaturpreis 1996, als einziger deutscher Autor einen Preis des „3. Festivals Internazionale di Poesia 1997“ in Genua (Italien) sowie den ersten Preis des Fotowettbewerbs „750 Bilder für Frankfurt (Oder)“ 2003. Die letzte an HMK verliehene Auszeichnung war die Verleihung des Heinrich-Vetter-Literaturpreises 2005“ der Stadt Mannheim (Link).
Internet: www.henry-martin-klemt.here.de
E-Mail: henry-martin-klemt@t-online.de
Henry-M. Klemt erhält Heinrich-Vetter-Literaturpreis 2005
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