Die Bevölkerung Haitis stammt zum großen Teil von ehemaligen westafrikanischen Sklaven ab, die vor rund 300 Jahren nach Haiti kamen und sich dann in einer Revolte gegen ihre weißen, französischstämmigen Sklavenherren erhoben und eine freie Republik gründeten. Die Dissertation behandelt die gegenwärtigen sehr schwierigen Bedingungen, unter denen haitianische Pastoren in der Hauptstadt Haitis ihr Pastorat ausüben und ihre Gemeinden betreuen. Hungersnöte und -revolten, ein bürgerkriegsähnlicher Zustand mit einer hohen Kriminalitätsrate, ungefestigte staatliche und politische Strukturen, Aberglauben und Unwissenheit – dies alles sind die äußeren Bedingungen, unter denen sich christliche Gemeindearbeit in und um die Hauptstadt Haitis vollzieht. Theologisch sieht sich die Kirche vor allem mit dem ursprünglich aus Westafrika stammenden Voodoo-Kult konfrontiert, mit dem es sich theologisch und pastoral auseinanderzusetzen gilt.
|