Diese sehr ausführliche und materialreiche Arbeit diskutiert das Thema der Führung und Leitung christlicher Gemeinden schlechthin, unabhängig von Art der Konfession oder dem Kirchenverfassungstyp (episkopal oder nicht-epispokal). Da eine solche Leitung und Führung von christlichen Gemeinden nicht nur ein komplexes soziales Beziehungsgeflecht mit spirituellen, sozial-caritativen liturgisch-rituellen Dimensionen mit einschließt, sondern eben auch eine essentiell soziokulturelle Dimension, stellt sich gerade hier die Frage des jeweiligen kulturellen Hintergrundes auch aus pastoraltheologischer Sicht. Der Autor macht diese komplexen Zusammenhänge nicht nur theoretisch sehr schön deutlich, sondern demonstriert auch eindrucksvoll, wie sich der Aufbau und die Leitung von christlichen Gemeinden in einem afrikanischen Umfeld vollziehen können und auch müssen. Dazu stellt der Autor zunächst das soziokulturelle Umfeld traditioneller afrikanischer Gesellschaften in ihren jeweiligen traditionell-religiösen Strukturen und entwickelt dann auf diesem Hintergrund einen praktikablen Ansatz, wie sich heute unter veränderten Vorzeichen christlicher Gemeindeaufbau und -leitung in einem afrikanischen Umfeld darstellen und entwickeln lassen.
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