Als das Buch AMEISEN AN DIE MACHT. „Steuern wir mit Volldampf in die Katastrophe?!?“ Oder: Volkswirtschaftliche Daten – einmal anders betrachtet Ende April des Jahres 2008 im viademica.verlag berlin erschien, ahnte noch niemand etwas von einer „weltweiten Finanzkrise“. Zur „schlimmsten Rezession seit der Währungsreform“ ausgerufen, verbreiteten die Medienmacher umgehend die Mär einer zu erwartenden Massenarbeitslosigkeit in Deutschland. Viele bundesrepublikanische Haushaltsvorstände sahen sich schon unter den Brücken schlafen – trübe Gedanken, die den Ängstlichen so manche geruhsame Nacht raubten.
In meinen Vorträgen zum Buch sowie den weiterführenden Unterrichten habe ich in den letzten Monaten immer wieder feststellen müssen, dass eine Kernbotschaft – nämlich in längerfristigen Dimensionen zu denken – im Gedächtnis der Mehrzahl meiner Zuhörer unverstanden blieb. Immer wieder wurde ich mit der Frage konfrontiert: „Aber was ist mit JETZT – dem Heute“? „HEUTE“ sei doch das ganz anders. „Heute“ drohe „Massenarbeitslosigkeit“ innerhalb der „größten Rezession, die wir in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg zu überstehen hätten“. Und nur „die Kurzarbeiterregelung“ sowie die (natürlich jetzt akzeptierte) höhere „Staatsverschuldung“ verhinderten noch Schlimmeres.
Ich verlasse deshalb einmal meine eigene Linie und möchte dem Leser in den nachfolgenden Artikeln vermitteln, dass meine im oben erwähnten Buch formulierten Grundaussagen auch durch kurzfristige Erscheinungen, von denen wir tagtäglich in den Medien überfallen werden, nicht widersprüchlich zu betrachten sind. Dazu werde ich einzelne Abschnitte der Jetztzeit analysieren und sie dem Leser so aufbereiten, dass erkennbar wird, dass
a) die weit verbreiteten (irrationalen) Ängste unbegründet sind und dass
b) die Grundaussagen des Buches ihre Richtigkeit haben.
In der Fortschreibung des Buches AMEISEN AN DIE MACHT untersucht und aktualisiert die vorliegende Publikation wichtige Zeitreihen bis heute (2010), und zwar von der kurzfristigen zur langfristigen Betrachtung volkswirtschaftlicher Prozesse in verschiedenen Artikeln. Verschaffen Sie sich in der nachfolgenden Übersicht einen Eindruck über die behandelten Themen.
Artikel I: Was steckt tatsächlich hinter diesem „Krisengerede“ oder „Was hat Mathematik mit ,der Krise’ zu tun?“
Artikel II: „Die Krise“ und der Arbeitsmarkt
Artikel III: Wenn „in der Krise“ steigende Arbeitslosigkeit droht, belastet das die Sozialkassen, reduziert die Steuereinnahmen und erhöht die Staatsverschuldung
Artikel IV: Sind die Steuereinnahmen tatsächlich „weggebrochen“?
Artikel V: Ist die Rekordneuverschuldung für 2010 wirklich gerechtfertigt bzw. notwendig?
LITERATURHINWEISE. BILDTAFEL
|