Diese hier vorgelegte Arbeit eines kenyanischen Pfarrers reflektiert den Prozess einer ständig zunehmenden Infragestellung des sozialen Instituts der Ehe, der die Bevölkerung in den ständig wachsenden urbanen Gebieten auch in eimem afrikanischen Umfeld ausgesetzt ist. Dabei ist das Institut der Ehe traditionell wichtig nicht nur für den Fortbestand einer Familie und des übergeordneten Clans, sondern auch für den traditionellen Zusammenhalt des Stammes als solchen. In urbanen Zentren wie Nairobi, aber auch an vielen Orten in den zentralen Provinzen Kenyas bedeutet die Infragestellung der Ehe im Wege der zunehmenden Verstädterung mit all ihren Folgen auch eine Infragestellung der traditionellen sozialen Stammesstrukturen, ihres jeweiligen traditionellen kulturellen Umfeldes mit all ihren Fragen für das Zusammenleben und den sozialen Zusammenhalt – und das nicht immer nur in einem positiven Sinne. In diesem Spannungsfeld diskutiert der Autor wichtige Aspekte einer Ehe- und Familienseelsorge, die darauf abstellt, die weitgehend negativen Folgen dieser allgemein sichtbaren sozialen Entwicklung entweder zu mildern oder gar zu beseitigen.