Thematisch befasst sich der Autor mit Fragen der Gemeinde- und Kirchenleitung in einem christlichen Umfeld des 21. Jahrhunderts. Wissenschaftssystematisch behandelt er damit ein Thema, das sich einmal ekklesiologisch, also systematisch-dogmatisch, aber auch praktisch-theologisch mit Hinblick auf verschiedene Führungsstile in einzelnen Gemeinden und ganzen Kirchen angehen lässt. Bei einer Lektüre der Arbeit wird deutlich, dass beides für den Autor eine unauflösbare Einheit darstellt, wobei er sich nicht nur an den Vorbildern religiöser Führer orientiert, von denen in der biblischen Literatur berichtet wird, die sehr oft gleichzeitig auch politische Führer waren. Auch in vielen afrikanischen Stammesverbänden gab es tradiitonell solche Führer, deren religiöser Führungsanspruch manchmal nicht von dem weltlich-politischen zu trennen war. In der global zusammenrückenden Welt des 21. Jahrhunderts wird aber dieser umfassende und undemokratisch anmutende Führungsanspruch solcher Leitfiguren zunehmend in Frage gestellt, der historisch und soziologisch eigentlich in den alten Kulturen wandernder Hirtenvölker (Nomaden) und / oder sesshaft gewordener Stämme bedingt, die solche wandernden Hirtenvölker als Eroberer und Besatzer im Wege einer kriegerischer Auseinandersetzung zur Erschlieflung von Weidegründen fürchten mussten. Der Autor hebt für die heutige Wirklichkeit innerkirchlichen Lebens im 21. Jahrhundert einen vom Politischen losgelösten, rein auf das Spirituell beschränkten, Führungsstil mit einem gewissen Anteil an "basisdemokratischen Touch" hervor.