Man kann davon ausgehen, dass das Heranwachsen von Jugendlichen und die Phase der Pubertät in einem afrikanischen Umfeld ähnliche Probleme und Fragen des Umgangs damit aufwirft wie in westlichen Gesellschaften. Allerdings differiert die Herangehensweise und der Umgang damit in einem afrikanischen Umfeld doch erheblich von solchen Mustern, wie sie aus westlichen Gesellschaften allgemein bekannt sind. Die traditionell starke Einbindung des Einzelnen in den Familien-, Clan- und Stammesverband ist dafür ausschlaggebend und auch, dass es für diese Phase des Lebens traditionell besondere Gruppenverbände, die sogenannten "age groups", gibt, die die betroffenen Jugendlichen in ihren Stimmungen und auch Problemen für die Zeit der Pubertät und auch darüber hinaus auffangen, Solidarität und Unterstützung geben und einen relativ geordneten Übergang in das Leben eines jungen Erwachsenen gewährleisten. Wie unter solchen Vorzeichen traditionell afrikanischer Sozialverbände auch eine Sozialisationsphase der betroffenen Jugendlichen in diesen familien- und clanübergreifenden "age groups" unter christlichen Vorzeichen erfolgen kann, wird in dieser Arbeit eingehend diskutiert und dargestellt.
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