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ONLINE.Titel
 
Dr. Karl Spiegelberg
„Das Oderstromsystem“
  Von der Quelle bis zum Haff. Eine europäische Kulturlandschaft mit wissenschaftlicher Akribie dokumentiert
 
 

Die vorliegende Studie zur Biographie des Oderstromsystems ist ein erster komplexer Versuch zur ganzheitlichen Darstellung der Entwicklung im Odergebiet und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie will aber zur Überwindung von einseitiger und nur fachbezogener Betrachtung ebenso anregen, wie sie zur Erforschung und Darstellung aller Zusammenhänge auffordert. Ich hoffe, daß mein langfristig angelegtes Vorhaben zumindest im Ansatz gelungen ist und daß die eine oder andere Überlegung zur Lösung permanenter Probleme der Gestaltung der Umwelt, des Hochwasserschutzes und der Schiffahrt im Bereich des Oderstromsystems beizutragen vermag. Die Entwicklungsgeschichte im Odergebiet ist Resultat des wechselseitigen Agierens einer Vielzahl von natürlichen und gesellschaftlichen Faktoren, die in ihrer Summe ein in sich weitgehend geschlossenes und organisch miteinander verbundenes Ganzes verkörpern. Dessen Mittelpunkt ist der Oderstrom. Die Oder erreicht zwar nur eine Länge von 861 Kilometer; nimmt man jedoch lediglich ihre wichtigsten Nebenflüsse hinzu, hat man es bereits mit Flußläufen von über 5000 Kilometern Länge zu tun. Schiffbar ist die Oder auf 725 Kilometern – mit den zu ihrem Stromsystem gehörenden befahrbaren Wasserwegen addiert sich diese Strecke auf annähernd 1700 Kilometer. Bei einem Fluß wie der Oder muß in die Bewertung komplexer Vorgänge die Schiffbarkeit einbezogen werden, die als ein unveräußerlicher Bestandteil auch aller anderen Stromsysteme anzusehen ist. Im Prozeß von vergangenem und gegenwärtigem Wirken der das Oderstromsystem beeinflussenden Faktoren spielen die natürlichen und die gesellschaftlichen Elemente wechselseitig sowohl eine aktive als auch eine passive Rolle. Allgemein betrachtet ist die Evolution von Flußsystemen dem Lebensprozeß menschlicher Individuen sehr ähnlich. Deshalb scheint es berechtigt – wie bei Lebensläufen –, die Gesamtdarstellung des Oderstromsystems als den Versuch einer umfassenden Biographie zu bezeichnen. Ich hoffe, Literaturwissenschaftler werten eine solche Auffassung nicht als Anmaßung, sondern erkennen vielmehr den so gewählten Ansatz als gut gemeinte Anregung.

AUS DEM INHALT:

1. Entstehung und Entwicklung des Oderbruches und seiner Trockenlegung.

2. Probleme des Wasserhaushaltes im Odergebiet, Entstehung der Hochwasser, Ursachen der Wasserarmut und Möglichkeiten ihrer Milderung.

3. Probleme der Oderschifffahrt, Entstehung und Entwicklung, ihre Möglichkeiten und Grenzen sowie ihre schiffbaren Verbindungen nach West- und Osteuropa

4. Bedeutende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur im Odergebiet

Das Buch ist allgemein verständlich geschrieben und gut illustriert. Selbst alteingesessene Bewohner der Oderregionen werden neue Erkenntnisse gewinnen.


Die wissenschaftliche Dokumentation „Das Oderstromsystem“ wurde von Dr. Karl Spiegelberg aus Berlin und seinem Co-Autor Rolf Thieme aus Frankfurt (Oder) in Text und Bild anschaulich gestaltet. Auf viele Fragen zur Geschichte und Gegenwart der Oder und ihrem Einzugsgebiet erhält Antwort, wer dieses faktenreiche Werk studiert.

Eine Auswahl von Fragestellungen macht mit dem Inhalt vertraut:
– Neugierig auf das geheimnisvolle Quellgebiet?
– Woher hat die Oder ihren Namen, und aus wieviel Regionen besteht das Stromsystem?
– Welche Flussabschnitte bilden den Ober-, Mittel- und Unterlauf?
– Mehr als 90 Prozent der Oderhochwasser nehmen wo ihren Anfang?
– Was haben Wälder und Hochwasserschutz gemeinsam?
– Wieviel Staaten und deutsche Bundesländer tangieren das Oderstromsystem?
– Von der Oder aus sind welche Länder und welche Wirtschaftszentren mit Binnenschiffen wie erreichbar?
– Wer begann wann und wo die Oder einzudeichen?
– Die frühere Königlich-Preußische Akademie des Landbaus war wo Geburtsstätte der deutschen Agrarwissenschaften?
– Kennen Sie das »sozialpolitische Meisterwerk« Preußens?
– Warum sind für die Regulierung des Wasserhaushaltes im Odergebiet weitere Staustufen und Stauseen an Nebenflüssen ihres Oberlaufes notwendig?
– Womit endete 1923 die Trockenlegung des Oderbruches?
– Welche Rolle spielt das Odergebiet seit 750 v.u.Z. im regionalen und Welthandel?
– Berlin und die Oder verbinden welche bedeutenden Wasserwege?


Erschienen: 2012. Seiten: 296
ISBN: 978-3-939290-10-0
Softcover + Rückseite im Colordruck. 296 S. Inhalt im Schwarzweißdruck und mit Stahlkantenbindung im Format A4, 202 Abb., 7 Tabellen / Übersichten. Mit ausführlichem Personen- und Registeranhang. Der Titel ist in zweiter verbesserter und erweiterter Auflage im Januar 2012 erschienen. Hinweis: Erstauflage 2001 unter ISBN 3-932756-86-X bzw. als 13er-ISBN 978-3-932756-86-3 mit Hardcover und im Zweifarbdruck vergriffen und ausverkauft. Es wird kein gedrucktes Dokument geliefert, aber die PDF-Datei ist druckbar!
 
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