„Beurteile die Menschen eher nach ihren Fragen als nach ihren Antworten“. (Voltaire)
Nicht jede Entscheidung, Geld auszugeben, bedeutet auch Kosten zu verursachen.
Kommunikation war, ist und bleibt ein aktuelles Thema in unserer Gesellschaft und somit auch im betrieblichen Alltag. Die untereinander in der Gemeinschaft sich vollziehende Verständigung durch Sprache und Gebärden zählt seit jeher zu den Grundeigenschaften des Menschen. Mittels Kommunikation entlastet sich der Mensch von seiner unspezialisierten Ausstattung und ermöglicht sich sein Überleben in der Umwelt. Kommunikation ermöglicht Abstimmung, Koordination, Kultur und Zusammenleben. In unserer heutigen Zeit nimmt das Thema Kommunikation in Verbindung mit der Entwicklung neuer Medien und Technologien fast unüberschaubare Dimensionen an. Es wird von dem sogenannten Informations- und Kommunikationszeitalter gesprochen. Das Dilemma heutzutage ist eine Schwerpunktverlagerung nach ›rechts‹. Doch gerade diese zunehmende Technisierung der Gesellschaft führt verstärkend zur Verarmung der sozialen Komponente. Es wird als einfacher, effizienter und ökonomischer bezeichnet, einem Mitarbeiter eine Anweisung per Mail zu schicken als das persönliche Gespräch mit ihm zu suchen. Paradox dabei ist, dass man (nach Watzlawick, vgl. auch Kap. 2.2) nicht sozial kommunizieren kann. „Zwischenmenschliche Kommunikation kann nicht verweigert werden. Eine Störung liegt vor, wenn dennoch versucht wird, dies zu tun.“ (s. Nieder, 1997, S. 77). Dieses Problem der zunehmenden technisch unterstützten Kommunikation wird vor allem innerhalb von Unternehmen deutlich. Da es anscheinend kostengünstiger ist, eine Mail zu versenden, wird auf das persönliche Gespräch verzichtet. Führungskräfte verbringen mehr als zwei Drittel ihrer Arbeitszeit mit kommunikativen Tätigkeiten (vgl. hierzu z.B. Wahren, 1987, S. 50). Jedoch ist der Anteil an „face-to face“- Kommunikation abnehmend. Dabei ist doch ohne direkte Kommunikation ein ziel-orientiertes Handeln mehrerer Individuen undenkbar (vgl. ebd., S. 48). Kommunikation im Unternehmen findet zum einem untereinander, also zwischen den Mitarbeitern und Führungskräften (intern), zum anderen nach bzw. mit der Außenwelt (extern) statt. Interne Unternehmenskommunikation ist also der zwischen den Mitgliedern einer Organisation stattfindende Prozess der Informationsübermittlung sowie der Herstellung von Verbindung zwischen Individuen, Ermöglichen von Interaktion und Koordination und somit die Steuerung eines Netzes ineinander greifender Verhaltensaktivitäten (vgl. Winterstein, 1996, S. 8). Unternehmenskommunikation heißt, innerhalb der Organisation eine gemeinsame Sprache zu sprechen, Wissen quer durch das Unternehmen zu transferieren (was impliziert, dass „man sich kennt“ und weiß, wo die Potentiale der Angestellten liegen) und Kommunikation als ein für die Personalführung notwendigen Codex zu betrachten....
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