Ziel dieser Arbeit ist es, die Tragfähigkeit der metaphysischen Annahme eines objektiven Selbst zu überprüfen und festzustellen, inwieweit diese Konzeption Nagels durch seine Epistemologie bestimmt wird. Dafür müssen Nagels erkenntnistheoretische und metaphysische Prämissen aufgezeigt und seine Schlussfolgerungen hinsichtlich ihrer Kohärenz überprüft werden. In der Einleitung soll der gedankliche Rahmen skizziert werden, innerhalb dessen Nagels Überlegungen zum objektiven Selbst entstanden sind. Nach einer Analyse der Voraussetzungen (Kap. II.1), deren Nagel für seine Theorie bedarf, werde ich untersuchen, wie er in seiner Argumentation zu der Vorstellung eines objektiven Selbst gelangt (Kap. II.2.1–II.2.3). Daraufhin soll dargelegt werden, welche, zum Teil problematischen, Konsequenzen sich aus dem Entwurf dieser Konzeption ergeben (Kap. II.2.4–II.2.6). Daraus leitet sich die Frage nach dem Erklärungswert dieses Modells ab (Kap. III.). Die Antwort darauf wird wesentlich davon bestimmt sein, wie plausibel die Annahme eines objektiven Selbst und den aus dieser Konzeption folgenden Konsequenzen gemacht werden können.
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