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| Märkische Oderzeitung am 28. Mai 2004 |
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Auszeit für einen Weltenbummler
Muhammad Wolfgang G.A. Schmidt lebt seit einem Jahr in Frankfurt (leicht gekürzte Fassung)
FRANKFURT (ODER). Ist er ein Papagei im Sperlingshaufen? Oder ein bunter Hund? Sieht er die Welt aus einer ganz anderen Sicht? Oder hält er es mit dem Titel einer seiner Bücher über fernöstliche Psychotherapie: „Seele ist nur ein Wort“? Die Rede ist vom Wahl-Frankfurter Wolfgang G.A. Schmidt. Er ist alles andere als Otto Normalverbraucher, kaum in eine Schublade zu stecken.
Das untergegangene Land östlich der Elbe hat er selbst noch kennen gelernt. Er stellt dem Gespräch einen Gedanken voraus, den er in China hörte – dem Land, in dem er zehn Jahre lebte. „Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres.“ Er stieg mit Vierzehn aus dem Brunnen, erlebte die Weite des Meeres.
Wer nur ist dieser Muhammad Wolfgang G.A. Schmidt? Was trieb ihn in die Welt – von Marokko über Afrika und den USA bis ins Reich der Mitte? Und weshalb lebt er nun schon ein Jahr ausgerechnet in Frankfurt, in unserem Frankfurt? Booßens Pfarrer Hans-Michael Hahnert, der Schmidt vor Monaten kennen lernte, machte mit diesen Worten auf ihn neugierig: „Er spricht fließend Arabisch und stenografiert in Chinesisch. Schauen Sie im Internet unter www.gelber-kaiser.de.“ Gelber Kaiser. Dahinter verbergen sich uralte chinesische medizinische Schriften, die Schmidt ins Deutsche übersetzt hat. Hahnert: „Ich hatte durch Gespräche das Gefühl, dass es Herrn Schmidt und seinem Verlag sehr schwer ist, diese Übersetzungen bekannter zu machen. Vielleicht auch deswegen, weil dies eine für uns sehr fremde Welt ist. Das wurde auch schon mal am Rande der Frankfurter Buchmesse thematisiert.“
Das bestätigt auch Rolf Thieme. Der Frankfurter produziert im viademica.verlag berlin wissenschaftliche Fachliteratur. Muhammad W.G.A. Schmidt ist einer seiner Autoren. Einer, der durch sein – wie Thieme sagt – Autorenprofil auffällt: Studium der Sprachwissenschaften, Afrikanistik, Sinologie, Vergleichenden Religionswissenschaften und der Traditionellen Chinesischen Medizin an Universitäten in Deutschland, China und den USA. Promotion und Habilitation. Jahrelange Lehr- und Forschungserfahrung an Universitäten in Fernost, Nord- und Südafrika sowie in den USA. Intimer Kenner islamischer Gemeinschaften im In- und Ausland. Und Thieme fügt hinzu: „An seinem Hauptwerk ,Der Klassiker des Gelben Kaisers zur Inneren Medizin’ schrieb mein Autor mehr als zehn Jahre. Es liegt jetzt in verbesserter Scriptqualität vor. Die Digitalfassung ist als CD-ROM in jeder Buchhandlung erhältlich.“
Durch Rolf Thieme ist Schmidt im April 2003 auch an die Oder gekommen. „Wir hatten per Internet Kontakt. Als klar war, dass ich mir in Deutschland eine Auszeit gönne, bot es sich an, nach Frankfurt zu ziehen. Wäre Herr Thieme in Köln oder Halle zu Hause, wäre ich nach Köln oder Halle gegangen.“ Auf Partner braucht Muhammad Wolfgang G.A. Schmidt bei solchen Entscheidungen keine Rücksicht zu nehmen. „Eine Frau hält es mit mir nicht lange aus. Ich bin wohl zu chaotisch und unberechenbar.“
Schmidt hat sich schon als Kind für exotische Dinge interessiert. Als er ein Mann wurde – und das war er nach dem 14. Lebensjahr, da auf eigene Beine gestellt, sehr schnell – gab es für ihn zwei Optionen: Raus aus dem engen Land – und ab zu einer Uni ins Ausland. Da hatte er schon Lebenserfahrungen in England, Frankreich und den Beneluxstaaten gesammelt und lange Nächte in einer Holzhütte im kalten Lappland zugebracht. „Ich wollte frei sein von diesem engen nationalstaatlichem Denken“, begründet er heute seine Abkehr von Deutschland. Das marokkanische Fez war damals seine erste Station. Drei Jahre dozierte er dort in einer traditionellen islamischen Universität. In dieser Region fühlt er sich sechs Jahre geborgen. Über die „Heiligen Krieger“ des Islam – Motivsuche aus der Weltsicht des Islam – hat er lange Artikel geschrieben. Schmidt: „Ich bin gegen jede Art von Gewalt.“ Zwischen den Aufenthalten in Marokko und China lagen längere Reisen unter anderem nach Südafrika und Namibia. Das Afrikaans, die Sprache der Buren, nennt er schmunzelnd „ein verstümmeltes Holländisch“. Es sei interessant gewesen, auch in diese Sprache hineinzustöbern.
Dann seine China-Erfahrungen. Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre lehrt er an der Pekinger Hochschule für Traditionelle Chinesische Medizin. Er schiebt seine Mütze aus der Stirn – ein Käppi aus China, wie er erklärt, mit rotem Stern. Dabei sieht er mehr wie ein Revoluzzer als ein Wissenschaftler aus. Akupunktur, Kräutermedizin, alternative Heilmethoden – die alte Heilkunst der Chinesen hat der Weltenbummler dort neu entdeckt. „DAO – dieser Begriff steht für Gesundheit und langes Leben: die Orientierungspunkte der Traditionellen Chinesischen Medizin. Sie hat in mehrtausend Jahren von Beobachtung und Forschung andere Wege eingeschlagen als die westliche Schulmedizin. Und sie überzeugt immer mehr.“ Muhammad Wolfgang G.A. Schmidt, inzwischen ein tiefgründiger Kenner der chinesischen Medizin und Kultur, hat das imaginäre Leben des „Gelben Kaisers“ und legendären Gründers dieser alternativen Methoden gründlich studiert. Und darüber geschrieben.
Wird er China wieder sehen? Schmidt lächelt. Er zieht genüsslich an seiner Zigarette, meint dann: „Klar doch. Eines Tages, wenn mein Ende naht, reise ich nach China. In einem Tempel hoch in den Bergen werde ich Ruhe finden und neue Bücher schreiben.“
P.S.: Der Buchautor lebt seit 2006 in Solingen (Nordrhein-Westfalen). Die Zusammenarbeit mit dem viademica.verlag berlin bleibt davon unberührt. So schwillt die SCHMIDTsche Publikationsliste unentwegt an. In den vergangenen Jahren sind u.a. erschienen: „HUANGDI NEIJING“ in drei Bänden. Ausgabe der Gelben-Kaiser-Texte in der chinesischen Originalfassung. „MADAM WHITE SNAKE STORY“. A Famous Chinese Folk Legend. A Textbook for Training Chinese Reading Comprehension.
„EINFÜHRUNG IN DIE CHINESISCHE SCHRIFT- UND ZEICHENKUNDE. Grundlegende und praktisch anwendbare Kenntnisse über die chinesische Schrift. „DIE MEDIZIN DES GELBEN KAISERS“. Konzepte und Therapien für Körper und Geist in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Oder die Software HAN WANG JIAN, die ultimative „Chinesische Textverarbeitung für westliche Windows-Systeme“. The Ultimate Chinese Text Processing Software Tools for the 21ST Century”. Alle diese und noch viele weitere Titel sind im viademica.BUCHKATALOG ausführlich beschrieben. Die Publikationsliste des Autors ist im Menü unter BUCHKATALOG – AUTOREN – PROFILE gespeichert.
Mehr Informationen finden Sie in unserem Online-Katalog:
01 Der Klassiker des Gelben Kaisers zur Inneren Medizin (Suwen & Lingshu) und Der Klassiker der Schwierigen Fragen (Nanjing)
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Das Huángdì Nèijing oder „Der Klassiker des Gelben Kaisers zur Inneren Medizin“ ist der erste und älteste Klassiker zur Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), der für alle weiteren und späteren Folgeveröffentlichungen in der mehr als 2000-jährigen Geschichte der TCM einen Vorbildcharakter und damit einen autoritativen Status ersten Ranges innehat. Und selbst heute, in einem Zeitalter, wo das heilkundliche System der TCM und das der westlichen Medizin aufeinandertreffen, sich gegenseitig befruchten und ergänzen, ist der wegweisende Charakter dieses Werkes für die heutigen praktizierenden Ärzte der TCM weder infrage gestellt noch in der Abnahme begriffen.
Dieses Buch ist eine Sammlung von Beiträgen, die in der Zeit von November 2007 bis August 2015 auf die Homepage
http://www.gartentipps-fachberater.de
gestellt und nun in prall gefüllte 15 »Körbe« geordnet wurden. Die Themen haben sich aus Fragen in persönlichen Kontakten zu ganz verschiedenen Anlässen mit Kleingärtnern, Laubenpiepern, Schrebergärtnern, Siedlern und solchen Menschen ergeben, denen das Thema »Garten« ein interessantes und wichtiges Hobby ist. In den Beiträgen werden deshalb ganz praktische Fragen beantwortet – und Irrtümer richtig gestellt.
So antwortet »Was Hobbygärtner interessiert« auf häufige Fragen und Behauptungen, und das Buch vermittelt viele praktische Tipps in des Laubenpiepers kleine Welt.