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"Brandenburger Blätter" am 12. November 1999
„Samuel von Marschall. Diener zweier Könige“
Rezensiert von
 
Samuel Marishall de Clothoderick, geboren am 29. August 1683 in Königsberg (Ostpreußen), Sohn des Andreas Marishall de Clothoderick und dessen Ehefrau Margarethá, schrieb sich 1704 für die Juristische Fakultät in Halle/Saale ein. Sein Vater Andreas Marishall de Clothoderick war als junger Kadett in Königsberg in preußischen Dienst getreten. Er heiratete die 1662 geborene Margarethá von Zuylen. Das bis ins 11. Jahrhundert nachweisbare schottische Adelsgeschlecht Marishall de Clothoderick war weitläufig mit dem Königlichen Stuartschen Haus verwandt. Das niederländische Adelsgeschlecht van Zuylen wirkte seit dem 14. Jahrhundert in der Provinz Utrecht.

Nach Abschluss des Studiums arbeitete Marschall zunächst als Postmeister in Wusterhausen (Dosse). Dort lernte ihn der Kronprinz Friedrich Wilhelm I. kennen. 1713 wurde Friedrich Wilhelm I. König von Preußen, noch im gleichen Jahr bat Marschall am preußischen Hof um die Bestallung als Hofrat und Geheimer Sekretarius; sie wurde ihm bewilligt. Marschall fungierte ab 1714 neben von Creutz im Kabinett als Sekretär des Königs und wurde als Nachfolger von Creutz erster Cabinetssekretarius - eine Aufgabe, die er bis 1733 ausübte. 1716 hatte Friedrich Wilhelm I.
von Marschall zum Geheimen Hof- und Postrath ernannt und zugleich in Übereinstimmung mit dem Geheimen Kammer- und Postrath Grabe zu dessen Stellvertreter gemacht. Von Marschall, ab 1745 alleiniger General-Postmeister, hatte entscheidenden Anteil daran, dass das Preußische Postwesen zu einer modernen und sehr leistungsfähigen Institution heranwuchs. Bereits Ende 1717 wurde die adlige Herkunft des Samuel von Marschall für Preußen durch den König anerkannt. Friedrich Wilhelm berief 1719 von Marschall zum Vice-Direktor für das Königlich-Joachimthalische Gymnasium und die Berliner Domkirche. Durch sein aufopferungsvolles Wirken für den preußischen Staat war von Marschall zu einem der zivilen Vertrauten Friedrich Wilhelms geworden. 1722 vereinigte der König die Marine- mit der Rekrutenkasse und betraute von Marschall mit deren Leitung. 1723 wurde er zum Geheimen Finanz-, Kriegs- und Domänenrath beim 4. Departement des Generaldirektoriums für das Postwesen berufen. 1724 ernannte Friedrich Wilhelm von Marschall zum Vice-Direktor, 1733 zum Direktor bei der Kurmärkischen Landschaft und 1728 zum Landrat für den Kreis Niederbarnim. 1733 wurde von Marschall zum Wirklichen Geheimen Finanz-, Kriegs- und Domänenrath und somit zum dirigierenden Minister befördert. Damit schied er nach fast 20-jährigem Wirken aus seinem Aufgabenbereich als Sekretär im Kabinett des Königs aus. Und schließlich 1739 erkor Friedrich Wilhelm I. von Marschall und Justizminister Georg Dietloff von Arnim zu gemeinsamen Vorsitzenden der Justizcommission mit der Aufgabe, die Justizreform zu beschleunigen.

1740 wurde Friedrich II. König von Preußen und entschied, dass die Rekrutenkasse und ihr Direktor von Marschall bleiben und dass künftig erst nach gründlicher Beratung mit Marschall dem König Anträge zur Entscheidung vorzulegen wären. Ebenfalls 1740 erließ der junge König jene Instruktion, in der er die Aufgaben des V. Departements für Fabriken, Commercien und Manufakturen begründet. Von Marschall wird zum dirigierenden Minister dieses Departements berufen, 1747 dann auch die Berufung zur Leitung des Kolonistenwesens. Friedrich II. war sich bewusst, dass er ihm eine der schwierigsten Aufgaben im Staat übertrug. Von Marschall hatte in den ersten Jahren mit der Erfassung der vorhandenen Produktionsstätten und Fachkräfte ebenso begonnen, wie er die Anzahl fehlender Bauern und Handwerker registrierte und beklagte. Marschall hat also nicht nur für die Lösung der Aufgaben des V. Departements eine wesentliche Voraussetzung geschaffen, sondern auch den Beginn der systematischen Berufs- und Wirtschaftsstatistik markiert. Zugleich schuf Marschall in nichtpreußischen Gebieten ein dichtes Netz von Agenten. Ihre Aufgabe war die Erkundung der Produktions- und Handelsstruktur in diesen Regionen sowie Angaben darüber zu ermitteln, über welche fachliche Struktur die dortigen Arbeitskräfte verfügten. Zudem hatten die Agenten qualifizierte und natürlich kapitalistische Unternehmer sowie gesunde und qualifizierte Arbeitskräfte für die Übersiedlung in preußische Staatsgebiete zu gewinnen. Auf die große Zahl der Kolonisten sei hingewiesen, die man im Oderbruch bzw. im Netze- und Warthebruch sesshaft machte. Sie trugen wesentlich zum ersten großen Aufschwung von Produktion und Handel in Preußen sowie zur beträchtlichen Erhöhung der indirekten Staatseinnahmen bei. 1743 beauftragte Friedrich II. die Minister von Viereck, von Marschall und von Armin gemeinsam mit fünf Mitgliedern der 1700 gegründeten Akademie der Wissenschaften und zwei Mitgliedern der 1696 entstandenen Akademie der Künste, beide Societäten zu analysieren und einen Plan für ihre Vereinigung zu erarbeiten. Nach vollzogener Vereinigung zur Akademie der Wissenschaften berief 1744 der König alle drei Minister zu Ehrenmitgliedern der Akademie.

Der schottisch-niederländische Adelsspross Samuel von Marschall war in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Preußen eine herausragende Persönlichkeit. Gemeinsam mit einigen anderen Zeitgenossen hat Marschall die friedliche wirtschaftliche Entwicklung Preußens unter Friedrich Wilhelm I. und noch mehr unter König Friedrich II. sinnvoll mitgestaltet und betrieben.


"Diener zweier Könige"

Im 18. Jahrhundert vollzog sich unter der Regentschaft Friedrich des Großen eine beachtenswerte wirtschaftliche Entwicklung; daran hatten viele hervorragende Persönlichkeiten entscheidenden Anteil. Sie fühlten sich wie Friedrich II. als "erste Diener des Staates", und das "Volk zu lieben und schonend zu fördern" war für sie "erste Pflicht". Zu den Auserwählten gehörte der am 11. Dezember 1749 verstorbene schottisch-niederländische Adelsspross Samuel von Marschall. Sein vielseitig-fundiertes Wissen und Können, verbunden mit unermüdlichem, selbstlosem Einsatz für die wirtschaftliche Entwicklung von Brandenburg-Preußen, war für Marschall die Gewähr, zu einem der engen zivilen Berater unter König Friedrich Wilhelm I. auserkoren zu sein. Diese Eigenschaften machten Samuel von Marschall auch sehr schnell zu einem unersetzlichen und zuverlässigen Berater und Mitstreiter für den jungen König Friedrich II. Friedrich der Große schätzte an dem erfahrenen Staatsmann die Fähigkeit, Probleme frühzeitig zu erkennen, mögliche Wege ihrer Lösung zu finden und zahlreiche Fachexperten aus dem europäischen Raum für die Arbeit in Brandenburg-Preußen zu gewinnen. Resultate des Wirkens von Samuel von Marschall leisten uns Heutigen noch immer außerordentlich gute Dienste. Seinem für Brandenburg-Preußen segensreichen Schaffen ist die vorliegende Erinnerungsschrift gewidmet.

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„Samuel von Marschall. Diener zweier Könige“
 
 
   
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